Philippinen – Reisetipps für 3 Urlaubsinseln
Wir können es gar nicht glauben. Dieses Mal hat es mit unserer Buchung geklappt. Unser diesjähriger großer Urlaub geht endlich wieder nach Südostasien – auf die Philippinen. Ich freue mich schon tierisch auf tolles Essen, traumhafte Strände und Begegnungen mit liebenswerten Menschen. Sicherlich ist dieses Jahr, mitten in der Pandemie, das Reisen durchaus anders. Es müssen mehr Vorbereitungen getroffen werden, als sonst. In diesem Beitrag erfahrt ihr über das Reisen während der Pandemie und erhaltet ein paar Reisetipps für die 3 traumhaften Urlaubsinseln Cebu, Palawan und Siargao.
Reisevorbereitung
Anfang April muss man für die Einreise in die Philippinen einen PCR-Test machen, der zum Abflugszeitpunkt nicht älter als 24 Stunden ist. Darüber hinaus muss man den One Health Pass beantragen. Hierfür kann man sich online registrieren. Man erhält, sofern alle notwendigen Angaben und Dokumente abgegeben wurden, relativ zügig eine Bestätigungsmail mit QR-Code. Für den One Health Pass muss u.a. das negative Testergebnis des PCR-Tests und der QR-Code für den doppelten Impfschutz abgegeben werden. Ich habe die Dokumente einfach per Screenshot im Online-Antrag hinterlegt und versendet. Darüber hinaus muss im Antrag die erste Unterkunft auf den Philippinen angegeben werden. Den QR-Code aus der Bestätigungsmail muss man später mehrmals am Flughafen vorzeigen. Deswegen habe ich sicherheitshalber von der Mail einen Screenshot gemacht, falls ich irgendwo am Flughafen mal keinen Internetzugang haben sollte.
1. Cebu
Nach unserem letzten von drei Flügen sind wir schließlich in Cebu gelandet. Nun waren wir schon über 24 Stunden unterwegs. Unsere Tour ging aber noch weiter. Am Flughafen riefen wir uns ein Taxi und fuhren damit nach Moalboal. Moalboal liegt nur 90 Kilometer südlich von Cebu und trotzdem dauert die Fahrt circa 3 Stunden – Hauptgrund dafür ist der heftige Verkehr in Cebu City.



Moaboal ist eine kleine Ortschaft, in der es viele Cafés, Restaurants und Unterkünfte gibt. Von hier aus kann man diverse Touren in die Umgebung starten. Man kann aber auch einfach am House Reef in Moalboal schnorcheln gehen. Mit etwas Glück sieht man hier Sardinenschwärme oder Schildkröten. Wegen des Taifuns im Dezember sind viele Wasserfälle gesperrt und können leider nicht so einfach auf eigene Faust besucht werden. Derzeit ist es so, dass man eine Canyoing-Tour machen muss, um die Wasserfälle zu Gesicht zu bekommen.
Aktivitäten
- an den Stränden Kokosnüsse schlürfen (White Beach, Panagsama Beach)
- Schildkröten und Sardinenschwärme unter Wasser beobachten – Pescadore Island, House Reef am Panagsama Beach
- den höchsten Berg der Insel erklimmen – Osmeña Peak
- in wunderschönen Wasserfällen abkühlen (Kawasan Falls, Cambais Falls & weiter südlich die Binalayan Hidden Falls)
Essen und Trinken
- Shaka (frische Bowls und Smoothies)
- Smooth Cafe (stylisches Café, gute Auswahl an vegetarischen und veganen Optionen)
- Last Filling Station (sehr gemütlich abends, ein paar Veggie-Optionen, leckeres Curry)
Zum Essen auf den Philippinen lässt sich allgemein sagen, dass es überraschender Weise viel schwieriger war an vegetarischen Optionen zu kommen, als z.B. in Indonesien. Auf Bali zumindest gab es viele fleischlose Beilagen. Auf den Philippinen isst man hingegen sehr viel Fleisch und Fisch. Nichtsdestotrotz findet man hin und wieder Chopsuey oder Currys in den Speisekarten, die dann oft vegetarisch zubereitet werden.


Wenn man etwas Zeit hat, lohnt es sich auch für eine Nacht in Cebu City aufzuhalten. Ein kleines Stück außerhalb der Stadt wird es überraschend grün und man kann einen hübschen Aussichtspunkt, den Tops Lookout, anfahren (15 Minuten mit Moped). Auch der prachtvolle und relativ neu errichtete Temple of Leah ist ein beliebtes Ausflugsziel und befindet sich unweit vom Aussichtspunkt.
2. Palawan
Von Cebu flogen wir weiter nach Coron. Für einen Flug nach Palawan sind aufgrund der Pandemie-Situation frühzeitig einige Vorbereitungen zu treffen. Da wir meistens eher schlecht im Vorbereiten sind, wurden wir dieses Mal wieder völlig überrascht am Flughafen.
S-Pass
Am Schalter teilte man uns mit, dass wir aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation einen S-Pass für die Einreise nach Palawan benötigen. Dieser Pass wird durch eine Behörde geprüft, was grundsätzlich etwas Wartezeit erfordert. Zum Glück trafen wir an einem Infostand auf eine wunderbar hilfsbereite Mitarbeiterin vom Flughafen. Sie kümmerte sich darum, dass wir kurzfristig alle Unterlagen für die Ausstellung des S-Passes zusammen bekommen und die Prüfung durch die Kollegin von der Behörde zügig erfolgt. Im S-Pass Antrag muss u.a. die Unterkunft in Palawan, der QR-Code für die Doppelimpfung UND eine Tour-Buchung in Palawan angegeben werden (als angehängtes Dokument). Der Antrag ist an einigen Stellen missverständlich, was das Ausfüllen extrem erschwerte. Die Kollegin half uns bei den Schwierigkeiten und wir bekamen in letzter Minute alle Unterlagen zusammen und erhielten in letzter Minute den genehmigten S-Pass.

Coron
Wer als Tourist nach Coron reist, plant wahrscheinlich eine Island-Hopping-Tour. Daher ist der erste Anlaufpunkt auf der Insel meistens der Ort Coron. Von hier aus starten die Fähren auf alle umliegende Inseln. Man kann sowohl Tagestouren als auch Mehrtagestouren machen. Wir entschieden uns für „mehrere Tagestouren“, da es für einige Tage regnen sollte und wir nicht mehrere Tage nass auf dem Boot sitzen wollten.

Aktivitäten / Inselhighlights
- Black Island (toller Strand, Schnorchel-Spot, Grotten)
- Kayangan Lake (See mit kristallklarem Wasser, über Treppen geht hoch zum sehr bekannten Aussichtspunkt)
- Twin Lagoon (zwei Lagunen, die von einer brückenartigen Felsformation von einander getrennt sind)
- Coral Garden (Schnorchel-Spot)
- Pass Island (kleine Insel mit traumhaftem Strand)


Essen und Trinken
- Levine‘s Eatery (viele leckere vegetarische Optionen, wie Chopsuey und süßen / sauren / scharfen Tofu, gemütliche Dachterrasse mit Ausblick)
- PACIFICO CORON (teurer, aber sehr gute Pizzen und Burger)
- The BrewHouse Coron (internationales Draft / Craft Beer)

Wenn ich mich für eines dieser Ausflugsziele entscheiden müsste, würde ich wohl die Black Island wählen. Die Insel ist traumhaft schön und sehr sauber. Als wir dort waren, haben viele Filipinos die Feiertage gefeiert und viel getanzt und gesungen. Es war unheimlich schön und irgendwie auch etwas intim / familiär. Das Wasser war so klar. Es sind viele tolle Fische, wie Clownfische zu sehen gewesen. Auf der Insel gibt es auch mindestens zwei Grotten, die man begehen kann.


Auch Pass Island war sehr schön. Auch hier traf man einige Filipinos, die Urlaub machten. Wir haben hier Mittag gegessen und sind danach noch schnorcheln gewesen.
El Nido
Mit der Fähre sind wir nach ein paar Tagen weiter nach El Nido gefahren. Die Fahrt dauerte 4-5 Stunden. El Nido ist, wie auch Coron, eine kleine hübsche Ortschaft, von wo aus man Island-Hopping-Touren unternehmen kann. El Nido schien uns etwas chilliger (weniger Verkehrlärm) und gleichzeitig lebendiger (mehr Cafés, Bars und Boutiquen), was uns sehr gut gefallen hat.


Aktivitäten
- Island-Hopping (Helicopter Island, Hidden Beach)
- Beach-Hopping (Las Cabañas Beach, Lio Beach, Nacpan Beach)
- Wanderung (mit Guide) zum Aussichtspunkt – Tarraw Cliff
Ein weiterer Unterschied zu Coron ist, dass es in und um El Nido schöne Strände gibt, die man leicht mit einem Mietroller anfahren kann. Besonders schön ist der Sonnenuntergang am Las Cabañas Beach bei einem kühlen Getränk und netter Musik in einem der Strandbars.
Essen und Trinken
- Biryani Kitchen El Nido (absolut köstliches Curry)
- Rice 8 Spice (gegenüber von Biryani Kitchen, sehr leckere und günstige Speisen, auch vegetarische Optionen)

3. Siargao
Am skeptischsten waren wir wegen unserer Reise nach Siargao. Siargao liegt sehr weit östlich und war bzw. ist entsprechend stark vom Taifun Endes des letzten Jahres betroffen. Wir wussten nicht genau, ob unsere Unterkunft den Betrieb schon wieder aufgenommen hat. Als wir dann dort landeten, sahen wir, dass viele Häuser komplett zerstört wurden. Auch die Natur hat viel abbekommen. Ein Großteil der schönen Palmen wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.
Trotzdem lernten wir in Siargao die meisten Leute kennen, die absolut gut drauf waren und nach den Ereignissen, egal ob Taifun oder Pandemie, auf keinen Fall den Humor verloren haben.




Mit dem Roller kann man superleicht viele schöne Spots um die Insel herum anfahren. Wir sind an einem Tag zu den Magpopongko Rock Pools gefahren. Auf dem Weg möchte man immer wieder anhalten, weil es überall schöne Aussichtspunkte auf die Palmenlandschaft gibt.



Aktivitäten
- Surfen (Surfsport Nr.1: Cloud 9 bei General Luna, Stimpy’s für Goofy Foot)
- Yoga (es werden überall Sessions angeboten, oft auch in den Unterkünften)
- Schwimmen in den Magpopongko Rock Pools
- Island-Hopping (Guyam Island, Daku Island)


Essen und Trinken
- Warung Siargao (leckeres indonesisches Essen)
- Kermit (köstliche Pizzen und Currys)
- Bebbie‘s BBQ (günstig, sehr gutes philippinisches Essen, auch vegetarische Optionen)


Das „Leben“ auf dieser Insel hat total viel Spaß gemacht – auch wenn wir nicht viel mehr gemacht haben, als Yoga, Surfen oder Stehpaddeln. Ich bin daher super froh, dass wir auch nach Siargao geflogen sind. In der engeren Auswahl für diesen Urlaub waren auch die Inseln Boracay und Siquijor. Die Ziele werden wir uns ja vielleicht für den nächsten Philippinen-Urlaub merken.
