Die besten Spots für 3 Wochen Urlaub in Neuseeland
Etwas verspätet kam bei mir der Wunsch und die Idee auf, einen Beitrag über einen erlebnisreichen 3 Wochen Urlaub in Neuseeland zu verfassen. Meine anderen Artikel über Neuseeland waren bisher immer nach Regionen geordnet. Damit hatte ich versucht zu beschreiben, welche Spots, Aussichtspunkte oder Wanderungen besonders sehens- bzw. erlebenswert sind. Mit diesem Beitrag wollte ich mich dazu herausfordern eine dreiwöchige Reise für alle diejenigen zusammenzustellen, die irgendwann einmal planen am anderen der Welt Urlaub zu machen.
Challenge accepted: Zusammenstellung einer kompakten 3 Wochen Rundtour
Mir ist durchaus bewusst, dass nicht jeder 2 oder 3 Monate durch die Weltgeschichte tingeln und sich ausgiebig jede kleine Ecke vom Land ansehen kann und deswegen versucht ist, das Land in ein paar Wochen zu erkunden. Nichtsdestotrotz ist es für mich eine kleine Herausforderung, ein kompaktes Programm mit Neuseelands schönsten Ecken zusammenzustellen.
Ich versuche einfach mal mein Glück und orientiere mich vor allem an meinen Erlebnissen. Vielleicht erwähne ich ein oder zwei Touren, die ich selbst nicht gemacht habe, aber eigentlich denke ich, dass ich ein Großteil des Landes in meinen 2 1/2 Monaten erkunden konnte und somit ein paar Tipps mit auf den Weg geben kann. Also seid gespannt auf ein ordentliches Programm. Los geht’s.
Mietauto oder öffentliche Verkehrsmittel

Mietauto
Egal, wo ihr letzten Endes ankommt, ich empfehle auf jeden Fall ein Mietauto, auch wenn diese Option nicht ganz günstig ist. Sucht euch vielleicht ein relativ kleines Auto aus, in das ihr Gepäck und eure Travelmates oder die Familie unter bekommt. Dann könnt ihr alle möglichen Spots, die ihr sehen wollt, anfahren und müsst auch keine Fahrpläne studieren. Es gibt in Neuseeland schon coole Busse oder Züge, die viele Ortschaften bzw. Städte anfahren, aber dann seid ihr noch nicht unbedingt bei den traumhaft schönen Aussichtspunkten, Stränden oder Wanderwegen.
Wenn ihr euch nicht für Viewpoints interessiert, dann wäre das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sicher eine gute Alternative, weil das Netz echt gut ausgebaut ist. Klar könnt ihr im Notfall auch andere Touristen ansprechen und fragen, ob die euch zu einem Ausflug irgendwo mit hinnehmen, aber wollt ihr im Urlaub auf andere angewiesen sein? Mein Ding wäre es leider nicht so richtig. Hätte man mich aber vor 10 Jahren gefragt, hätte ich die Frage vermutlich anders beantwortet.
Wer sich trotzdem für’s Trampen interessiert, könnte mal in den Lonely Planet Tramping Guide schauen. In einer Unterkunft lag ein alter Guide aus den 80er Jahren herum und dort standen ziemlich viele coole Dinge drin. In Neuseeland gibt es beispielsweise keine großen wilden Tiere, weswegen draußen wandern und übernachten natürlich mega sicher ist.
Zug fahren
Aus Interesse habe ich ein wenig recherchiert und nach Zugstrecken in Neuseeland geschaut und festgestellt, dass die Züge so gut wie alle größeren Orte und Touristenspots anfahren.
Ein Angebot für eine 21-tätige Zugreise zu allen Orten, an denen ich auch ungefähr war, kostet auf der Seite von Nostalgiereisen inklusive Hotels (z.T. Mahlzeiten enthalten) sowie Hin- und Rückflug über 6000 Euro pro Person.
Dieser Preis hört sich für mich ganz schön gewaltig an und bisher hatte ich persönlich noch nie so viel Geld für eine dreiwöchige Urlaubsreise ausgegeben und dabei rechne ich für meine Reisen auch das Essen, die Flüge und die Eintritte zu Parks etc. ein. Ich finde diese Summe jedenfalls ziemlich heftig, aber falls ihr das nötige Kleingeld habt, könnt ihr das gerne mal probieren. Ein Hotelurlaub ist ja meistens auch etwas komfortabler, vor allem wenn man mit der Familie unterwegs ist.
Bus fahren
Auf der Website von Straytravel gibt es auch attraktive Buspässe für die unterschiedlichsten Routen. Mit dem Buspass “Everywhere” könnt ihr z.B. alle möglichen Ecken von Neuseeland (sogar Milford Sound) anfahren. Hier lag der Preis bei ungefähr 980 Euro. Bei diesem Pass wird eine Reisedauer von 42 Tagen empfohlen und eine Mindestreisedauer von 31 Tagen vorausgesetzt. Allerdings gibt es auch Pässe für kürzere Reisedauern. Das Fährenticket von der Nord- zur Südinsel ist hier nicht inkludiert (aber das ist es ja bei einem Mietauto auch nicht). Das kostet dann nochmal, je nach Saison, um die 50 Euro.
Letzten Endes müsst ihr halt entscheiden, ob ihr flexibel sein wollt oder ob euch ein Besuch der Haupttouristenattraktionen und -städte ausreichen.
Wollt ihr lieber selbst fahren und anhalten, wo ihr wollt oder möchtet ihr euch lieber entspannt zurücklehnen, um z.B. ein Buch während der Fahrt zu lesen?
So der so, ich denke mit beiden Optionen – Auto oder Öffentlichen – erlebt ihr einen sehr schönen, aufregenden Urlaub.
Mein Fazit – Mietauto
Campground oder Hotel

Da ich euch vorher zu einem Mietauto geraten habe, könnt ihr nun auch die relativ günstigen Campgrounds anfahren und euch eine Kabine nehmen oder euer Zelt aufschlagen. Das ist eh viel abenteuerlicher als ein reiner Hotelurlaub.
Doch aufgepasst, nachts kann es auch noch im Spätfrühling gut frisch werden, aber es ist auf jeden Fall noch nicht so kalt, wie z.B. in Kanada oder Norwegen. Wenn ich mich aber daran so erinnere, haben dort trotzdem überraschend viele Leute gecampt.
Mein Fazit – Campground
1. Woche
1 Nacht Auckland

Warum Auckland? Nach Auckland gab es einfach die günstigsten Flüge von Deutschland. Außerdem finde ich die Stadt für ein paar Tage echt sehenswert. Was Auckland so zu bieten hat, könnt ihr außerdem in meinem Blogbeitrag über die City nachlesen. Egal zu welcher Tageszeit ihr ankommt, ihr seid nach dem krass langen Flug vermutlich ganz schön kaputt. Deswegen plant ruhig eine Nacht in Auckland ein, um erst einmal den Jetlag loszuwerden.
Programm ab dem ersten Urlaubstag
An eurem nächsten Morgen oder vielleicht sogar noch am Ankunftstag empfehle ich euch zum Mount Eden zu wandern. Dort könnt ihr ein bisschen die Aussicht auf den Auckland Central Business District (CBD) genießen oder wenn ihr total fertig nach eurer Ankunft seid, könnt ihr auch im Park um Mount Eden ein Nickerchen auf der Wiese einlegen.
Falls dann noch irgendwie Zeit ist, könnt ihr eine Runde auf der belebten K Road drehen, egal ob zum Bier trinken, Secondhand stöbern oder Imbiss aufsuchen. Ihr könnt ebenfalls zu Fuß die Albert Street runter bis zum Hafen gehen und euch die riesigen Hochhäuser ansehen oder ihr macht einen Abstecher zum Sky Tower. Vom Main Observation Level des Aussichtsturms habt ihr vermutlich die beste Sicht auf Auckland.
2 Nächte Coromandel Peninsula

Am zweiten Tag könnt ihr die Coromandel Pensinsula besuchen. Da mir das Holiday Resort in Hahei sehr gut gefallen hat, würde ich hier 2 Nächte einplanen. Von Hahei aus könnt ihr ein paar schöne Touren unternehmen. Hier bietet sich zum Beispiel eine zweistündige entspannte Wanderung (Hin- und Rückweg) zur berühmten Cathedral Cove an.

Außerdem könnt ihr eine 2-Stunden Tour vom Cooks Beach zur Shakespeare Cliff dranhängen. Von der Klippe habt ihr eine tolle Aussicht auf das Meer und den Strand. Ein weiteres Highlight ist auf jeden Fall ein Abstecher zum Hot Water Beach, den ihr von Hahei in nur 15 Minuten mit dem Auto erreicht. Der Hot Water Beach ist super speziell, denn wo gräbt man schon so heißes Wasser unter einem Sandstrand aus? Und wenn man es richtig anstellt und sich ein großes Loch zurechtgebuddelt hat, kann man sich ins Wasser setzen und wie in einer heißen Quelle baden.
2 – 3 Nächte Tongariro Crossing oder Pouakai Circuit

Jetzt seid ihr gefragt, denn als drittes Ausflugsziel der ersten Woche könnt ihr euch entweder für die berühmte Tongariro Wanderung (Tongariro Alpine Crossing, 19,4 km, 6,5 Stunden) oder für den Pouakai Rundwanderweg (Poukai Circuit, 25 km, entweder 2-Tage-Wanderung oder 12 Stunden Tageswanderung) entscheiden. Für beide Aktivitäten braucht ihr gutes Wetter, so viel sei gesagt.
Der Hype ist real
Viele Leute sagten mir, wie toll die Tongariro Wanderung sei. Türkisfarbene Seen und der Ausblick auf Vulkankrater und Lavaströme. Okay, das war in der Tat verlockend, doch ich hatte zu viele Fotos von einem recht überlaufenden Wanderweg gesehen, sodass ich mich persönlich dagegen entschieden hatte.
Beide Touren konnte ich einfach nicht machen, da ich paradoxerweise auch während meiner längeren Reise etwas unter Zeitdruck war.
Völlig unterschätzt
Stattdessen tendiere ich zum Pouakai Circuit am Mount Taranaki. Hier sind deutlich weniger Wanderer unterwegs und die Aussichten sind einfach fantastisch. Leider muss ich zugeben, dass ich auch diese Wanderung nicht machen konnte, da das Wetter ziemlich schlecht war und man gar nichts sehen konnte. Aus dem Grund habe ich andere Wanderungen in der Umgebung gemacht und bin immer noch hin und weg von der Sicht auf den prächtigen Vulkan (wenn er dann mal zu sehen war). Erst später habe ich festgestellt, dass auf vielen Reiseseiten oder Neuseelandtour-Angeboten nie die Rede vom Mount Taranaki ist, was ich irgendwie gar nicht verstehe. Denn ich finde diesen Vulkan beeindruckend schön und würde bei einer zweiten Neuseelandreise auch wieder dort hinfahren, um schließlich den Pouakai Circuit zu machen.
Es muss nicht immer der Gipfel sein
In der Taranaki Region schlage ich bewusst nicht den Taranaki Summit Track vor. Diese Wanderung führt zwar auf den Vulkangipfel, aber meist ist die Aussicht von dort echt nicht so genial, wie viele es sich wahrscheinlich vorstellen. Wolken ziehen schon kurz nach Sonnenaufgang auf und in den wenigstens Fällen hat man einen klaren Rundblick von dort oben.

Das i-Tüpfelchen bei der ganzen Sache: wenn ihr euch wirklich für eine Wanderung in der Taranaki Region entschieden solltet, könnt ihr den atemberaubenden Forgotten World Highway entlangfahren und schon alleine deswegen lohnt sich die Fahrt darunter!
Der Highway führt ewig durch ein Tal, was aussieht, als ob man mit seinem Auto direkt durch einen Regenwald fährt und dabei habe ich mich gefühlt, als ob ich völlig alleine auf der Welt wäre. Auf dem Weg gibt es zudem viele Tiere, Pflanzen und Wasserfälle zu bestaunen.
Für mich war das definitiv ein Highlight auf der Nordinsel.
1 – 2 Nächte Wellington

Um eure Tour durch die Nordinsel abzurunden, könnt ihr nach eurer Wanderung durch die Vulkanlandschaft den Abend oder vielleicht sogar den Folgetag in Wellington bei einem schönen Getränk am Hafen ausklingen lassen. Wenn ihr motiviert seid, könnt ihr auch den Mount Victoria erklimmen und dort oben einen schönen Sonnenuntergang genießen.

Nach einem kurzen Wellington-Aufenthalt könnt ihr mit der Fähre oder dem Flugzeug zur Südinsel weiterreisen.
2. Woche
Den Ankunftsort auf der Südinsel könnt ihr eigentlich nach eurem Geschmack selbst wählen, da ich in den nächsten Abschnitten eine kleine Rundreise vorstelle. Dadurch sollte es kein Problem sein, auch von einem anderen Ort zu starten. Wenn ihr mit der Fähre ankommt, bietet sich Picton als “Startpunkt” an, aber ihr könntet auch direkt nach Christchurch oder Queenstown fliegen. Ein wenig Spielraum wollte ich euch schließlich auch noch lassen.
Von Picton aus sollte das Wetter eure Richtung bestimmen, wenn ihr noch nichts im Voraus gebucht habt. Meistens ist das Wetter an der Ostküste deutlich besser, als im Norden oder Westen. Wenn ihr im Norden gerade gutes Wetter habt, solltet ihr gleich einen der nahe gelegenen Nationalparks besuchen, wie ich es auch gemacht hatte. Hier werdet ihr einfach nicht mehr aus dem Staunen herauskommen, wenn ihr bei gutem Wetter und schöner klarer Sicht die vermutlich tollsten Wanderwege Neuseelands beschreitet.
3 Nächte Abel Tasman District

An dieser Stelle hatte ich überlegt, ob ich den QCT (Queen Charlotte Track) als Alternativ-Wanderung mit aufführen sollte, aber Abel Tasman gewinnt einfach knapp, also verzichte ich hier auch weitere Details zum QCT. Zu diesem Track könnt ihr aber bei Interesse etwas in meinem anderen Beitrag nachlesen.

Von Picton fahrt ihr 3 Stunden nach Kaiteriteri und dort angekommen befindet ihr euch schon mitten im Abel Tasman Nationalpark. Wenn ihr auf eurer Fahrt nach Kaiteriteri motiviert sein solltet, plant einen Stopp in Nelson oder Motueka ein, um einen Kaffee zu trinken. Da ihr aber an einigen Rastplätzen entlang des State Highways 6 (SH6) vorbeifahrt, könnt ihr auch ebenso gut dort eine Pause einlegen.
Für den Folgetag würde ich euch den berühmt-berüchtigten Abel Tasman Track ans Herz legen. Diesen könnt ihr entweder in einer Zwei-Tages-Tour wandern oder ihr pickt euch ein oder zwei Etappen heraus und wandert nur für einen Tag entlang des wunderschönen Tracks. Bei meinem Aufenthalt habe ich mich für einen Wandertag entschieden. In meinem Beitrag zur Südinsel könnt ihr detaillierter nachlesen, welche Etappen ich zusammengepackt habe.

Wenn ihr noch einen Tag im Tasman District zur Verfügung habt, dann empfehle ich euch nach Takaka zu fahren. Erlebt dort entweder den hippen Kleinstadttrubel, macht eine Yogasession mit (welche jedoch meist sehr früh am morgen startet), besucht die Te Waikoropupu Springs (Maori Quellen) oder fahrt zum Wharariki Beach und staunt über die bekannten Felsformationen “Archway Island” im Meer.
Falls ihr nicht bis nach Takaka fahren wollt, könnt ihr auch ebenso gut die beliebtesten Ausflugsziele um Kaiteriteri herum aufsuchen, wie den Split Apple Beach oder die Crystal Pools.
Wenn ihr an diesem Tag nicht mehr mit dem Auto fahren wollt, schnappt euch doch ein Kayak und macht am Kaiteriteri Beach eine kleine Tour. Mit dem Kayak könnt ihr nämlich ebenso gut den Split Apple Rock anfahren und sogar auf den Granitstein hinauf klettern.
2 Nächte Akaroa


Von Kaiteriteri bis nach Akaroa fahrt ihr locker 7 Stunden und danach könnt ihr eigentlich nur noch die Füße hochlegen. Wenn ihr mit einem Auto unterwegs seid, empfehle ich euch zwei Nächte im Onuku Farm Hostel zu verbleiben, denn das Hostel fand ich richtig richtig schön. Dort gibt es Hostelbetten, Auto-, Wohnmobil- und Zeltplätze. Am nächsten Tag könnt ihr von dort aus schöne Wanderungen starten, wie z.B. den Nikau Palm Gully Scenic Reserve Walk (Hin und Zurück 6 Stunden). Ihr könnt aber auch eine der unzähligen Wanderungen rund um Akaroa auswählen, die wunderschöne Ausblicke auf die Berglandschaft der Bank Peninsula und das Meer bieten.
2 Nächte Catlins

Von Akaroa würde ich vorschlagen, dass ihr direkt runter bis in die Catlins (z.B. bis zum Campingplatz The Whistling Frog) fahrt. Wem das zu weit ist, der kann auch eine Nacht in Dunedin verbleiben und am nächsten Tag in die Catlins aufbrechen. So oder so hättet ihr einen vollen Tag an der Südostküste und diesen würde ich mit ordentlich Programm füllen.

Am besten ihr unternehmt eine Tour zu einem der schönen Wasserfälle, z.B. zu den McLean Falls oder zu den Purakaunui Falls.
Danach könnt ihr an ein oder zwei Buchten ranfahren, wie vielleicht Jack’s Bay oder Cannibal Bay. An den Buchten in der Gegend habt ihr nämlich die Chance, ein paar Tiere beobachten zu können, vor allem Gelbaugenpinguine oder Seelöwen. Zum Sonnenuntergang bietet es sich an zum Nugget Point Lighthouse fahren, da das Licht dann besonders schön ist. Auch dort habt ihr wieder die Chance auf dem Wanderweg Seelöwen oder Vögel anzutreffen, doch dann nur aus weiter Entfernung, wenn ihr hinunter zum Wasserrand schaut.

3. Woche

Nach den ersten zwei Wochen müsstet ihr schon ziemlich geflasht sein, weil ihr mittlerweile landschaftlich so unterschiedliche Ecken von Neuseeland kennengelernt habt, doch es kommt noch besser.
Auch wenn ihr auch keine großen Wanderer sein solltet, könnt ihr euch in der letzten Woche auf ein paar sehr schöne Tage in der prächtigen Bergregion freuen. Schon allein der Anblick der unzähligen Gipfel, werden euch ins Staunen versetzen.
Nach zwei Nächten in den Catlins geht es nun in die schöne und quirlige Stadt Queenstown, die von der traumhaften Mountain Range “The Remarkables” umgeben ist.
2 Nächte Queenstown

Nach Queenstown fahrt ihr ungefähr 3,5 Stunden. Dort angekommen könnt ihr am besten euer Auto erstmal zur Unterkunft bringen, weil die meisten Parkplätze sehr teuer und die kostenlosen Stellplätze sehr oft voll sind und dann heißt es ‘warten’. Wenn ihr eine Unterkunft direkt in der Stadt habt, ist das ziemlich praktisch. Ihr könnt aber auch beispielsweise im Queenstown Top 10 Holiday Park außerhalb der Stadt nächtigen und dort den gratis Shuttle in die Stadt nutzen, so wie ich es gemacht hatte.
Quirliges Queenstown
Wenn ihr dann irgendwann mal in der Stadt angekommen seid, gibt es einiges zu entdecken. Ihr könnt zum Beispiel den Tiki Walking Track bis zum Stratosfare Restaurant entlang wandern und euch bei gutem Wetter oben ein Eis gönnen.
Apropro Eis. In Queenstown (und auch Wanaka) bekommt ihr das vermutlich beste Eis im Patagonia Chocolates Café. Wenn ihr dort vorbeischaut, werden euch die Augen rausfallen, weil der Laden aus einer riesigen Dessert-Vitrine besteht, an der ihr erstmal Stunden verbringen könnt, um eine Auswahl zu treffen. Für solch entscheidungsfreudige Menschen wie mich, ist das jedenfalls kein leichtes Unterfangen.
Zurück zum eigentlichen Thema: Wenn ihr also nicht bis zum Viewpoint am Stratosfare Restaurant wandern wollt, könnt ihr auch mit der Gondel hochfahren und dabei genüsslich die Aussicht genießen.

Für die Aktivurlauber unter euch kann ich den Ben Lomond Track empfehlen. Der Wanderweg ist zwar nicht super lang, aber durch die zu überwindenden Höhenmeter schon vergleichbar anstrengend, wie beispielsweise die Besteigung der Zugspitze durch die Höllentalklamm (ohne die Kletterpassagen) – wem das etwas sagten sollte. Die Tour ist moderat bis anspruchsvoll und mega aussichtsreich.

Ebenso empfehlenswert ist eine Tour zum Milford Sound, vor allem für die, die noch nie so richtig Fjorde gesehen haben und selbst dann ist dieser Fjord mit dem emporragenden Mitre Peak und seinen zahlreichen Wasserfällen wirklich imposant. Selbst ein Norweger würde wohl von diesem Anblick beeindruckt sein. Von Queenstown nach Milford Sound (Ausgangspunkt für die Fährenfahrten) fahrt ihr ungefähr 4 Stunden. Ein Ticket, um die Fjordlandschaft aus nächster Nähe betrachten zu können, bekommt ihr in Queenstown, Te Anau (liegt auf dem Weg) und auch direkt in Milford Sound.

Natürlich könnt ihr auch einfach das bunte Treiben in Queenstown beobachten und dort entspannt ein paar Tage verbringen. Aktivitäten gibt es jedenfalls genug. Touren jeglicher Art könnt ihr jederzeit in einen der zahlreichen Reisebüros buchen.
3 Nächte Wanaka

Von Queenstown rate ich euch anschließend nach Wanaka zu fahren (1 Stunde Fahrzeit), um auch dort für ein paar Nächte euer Zelt aufzuschlagen. Die Stadt ist von einem der schönsten Nationalparks in Neuseeland umgeben und ihr könnt auf dem See eine Runde Kayak fahren und euch die mächtigen Berge drum herum ansehen.
Des Weiteren findet ihr dort auch tolle Möglichkeiten zum Klettern, Wandern, Rad fahren, Skaten, Picknicken uvm. In Wanaka ist es zudem wesentlich ruhiger als in Queenstown, aber mir persönlich gefällt das ganz gut.

Einen Ausflug zum Mount Aspiring Nationalpark solltet ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen. Im Nationalpark könnt ihr kurze sowie Mehrtages-Wandertouren unternehmen. Solltet ihr gutes Wetter haben bzw. wenn das Wetter einigermaßen stabil ist, empfehle ich euch nach Upper West Matukituki zu fahren (55 km westlich von Wanaka). Vom Raspberry Creek Car Park starten nämlich schöne Wanderungen, wie der herrliche Rob Roy Track (Hin und Zurück 3 Stunden). Auf dem Track bekommt ihr einen tollen Blick auf den gleichnamigen Gletscher. Alternativ könnt ihr eine kurze Wanderung zu den Wishbone Falls machen.

Mit der Besteigung des Roys Peak Gipfels wartet nur 7 km von Wanaka entfernt ein weiteres Abenteuer auf euch. Diese anspruchsvolle Wanderung (Hin und Zurück 5 Stunden, sehr steil) führt euch zu einem der wohl beeindruckendsten Panoramen in Neuseelands Berglandschaft. Dort sind wirklich sehr viele Wanderer unterwegs, aber das sieht ja bei anderen bekannten und beliebten Bergtouren nicht anders aus. Die Tour ist dennoch absolut empfehlenswert.
1 Nacht Glacier Country oder Lake Pukaki

Wenn ihr noch ein paar Tage übrig habt, bevor es nach Christchurch und vielleicht zurück in die Heimat geht, kann ich euch noch raten, einen der bekannten Gletscher (an der Westküste) auf Neuseelands Südinsel zu besuchen. Wenn ihr euch dafür entscheiden solltet, die Westküste anzufahren (von Wanaka 4 Stunden Fahrzeit), warten ein paar schöne Stopps auf euch, die sich ebenfalls noch im bereits erwähnten Mount Aspiring Nationalpark befinden. Am schönsten fand ich hierbei den Trail zu den Blue Pools (Hin und Zurück mit kurzem Aufenthalt 1 Stunde). Der Weg zu den Thunder Creek Falls war auch sehr schön, aber die Sandfliegen sind schon etwas lästig, sodass man den Anblick nicht mehr richtig genießen kann.
Ankunft Fox Glacier


Leider hatte ich nicht die Möglichkeit bis zum Viewpoint auf den Fox Gletscher zu fahren, da es einige Tage zuvor zu Überflutungen vieler Straßen in der Region kam. Dadurch war auch der Weg zum Aussichtspunkt gesperrt. Zum Glück war es noch möglich den Franz Josef Glacier Valley Walk (Hin und Zurück 3 Stunden) zu machen. Während der Wanderung hat man einen herrlichen Blick auf den mächtigen Gletscher.
Alternativ Lake Pukaki oder Lake Tekapo

Wenn euch der Weg zu den Gletschern zu weit ist, könnt ihr genauso gut die etwas praktischer gelegenen Seen Lake Pukaki und Lake Tekapo anfahren.
Besonders schön ist hier die phänomenale Sicht auf den Mount Cook, insbesondere vom Lake Pukaki. Im Vordergrund dann noch das völlig verrückte, türkisfarbene Wasser. Ein Postkartenmotiv, welches schöner nicht sein kann. Seid ihr dann noch zur Lupinen Blütezeit dort (so Ende November / Anfang Dezember) dann habt ihr den Jackpot. Gerade vor dem Lake Tekapo sprießen die farbenprächtigen Blumen, wie wild. Es sieht einfach unglaublich schön aus und die Natur kann sich wohl nur schwer von einer noch besseren Seite zeigen.

Unterkünfte findet ihr am Lake Tekapo, die allerdings etwas kostspieliger sind. Ihr könnt aber auch etwas günstiger in Twizel (bei Lake Pukaki) auf einem Campground nächtigen.
1 (letzte) Nacht Christchurch

Die letzte Nacht in Christchurch zu verbringen ist eigentlich eine ganz gute Sache. Leider wurden in der Stadt viele Gebäude und Plätze durch Erdbeben in den vergangenen Jahren zerstört. Daraufhin haben sich die Neuseeländer aber ein paar Projekte einfallen lassen, um diese Plätze wieder mit Leben zu füllen. Die meisten dieser Vorhaben wurden auch schon realisiert. Auf den ehemals leerstehenden Flächen findet man nun Skateparks, Spielplätze oder Foodtrucks. Zudem ist die Innenstadt mit coolen Graffitis übersät und irgendwo findet man immer eine nette Bar, in der man es sich vor allem am letzten Urlaubsabend nochmal richtig gut gehen lassen kann.