Australia East Coast – Big City Life

Nach meinem wunderschönen Aufenthalt in Neuseeland geht nun meine Low Budget Reise weiter an die Ostküste Australiens. Warum ich mich für die East Coast entschieden habe, kann ich gar nicht so genau sagen – vielleicht hat mich vor allem das Big City Life der großen australischen Städte gereizt.

Grundsätzlich gibt es hier einfach mehr bekannte Orte, von denen ich schon einmal etwas gelesen oder gehört habe. Zum Beispiel wollte ich schon so lange mal zum Bondi Beach und nach Byron Bay, um diesen Strandflair live erleben zu können. Auch den Millaa Millaa Waterfall bei Cairns wollte ich echt gerne mal sehen und so fiel meine Entscheidung auf die East Coast.

Mehr als einen Monat habe ich für meinen Australien Aufenthalt nicht vorgesehen, aber aufgrund meines verlorenen Reisepasses und vieler anderer spannender Vorkommnisse, über die ich in einem separaten Blog berichten möchte, hat sich auch dieser Plan etwas geändert.

In diesem Beitrag möchte ich mich zu meinen Städtetrips äußern und den ein oder anderen netten Spot vorstellen, den ich bei meinem längeren Aufenthalt entdeckt habe.

Gold Coast

Mein Flug ging also Richtung Gold Coast, genauer gesagt nach Coolangatta. Zuvor hatte ich noch nie etwas von diesem Ort gehört, aber egal. Besser spät als nie.

Warum dann also ausgerechnet Gold Coast? Das war einfach spontan, da ich meinen Flug nach Adelaide verpasste und deswegen nach einem günstigen Flug nach Australien Ausschau hielt. So fand ich mich also in Coolangatta wieder. Dort mietete ich für ein paar Tage ein Auto, um in die umliegenden Nationalparks fahren zu können.

Byron Bay

Mein erster Stopp hieß Byron Bay und ich war total geflasht. Der Strand ist der Hammer und das Kleinstadtflair gefiel mir echt gut. So ähnlich stelle ich es mir in Los Angeles vor, nur ist Byron Bay sicherlich etwas kleiner.

Aktivitäten

  • Surfen am Byron Beach und am nördlichen Ende des Clarkes Beach ist fast ein Muss.
  • Den herrlichen Sonnenuntergang vom “The Pass Viewpoint” am Clarkes Beach beobachten. Hierzu einfach dem Strand in nördliche Richtung zum wunderschönen Aussichtspunkt folgen.
  • Ein Besuch des Byron Community Market, der jeden 1. Sonntag im Monat stattfindet.
  • Wandern entlang des Cape Byron Walking Track, der tolle Aussichten auf die Küstenlinie bietet und der einen direkt am Cape Byron Leuchtturm vorbeiführt.
  • Einen Tagesausflug nach Mullumbimby oder Brunswick Heads einplanen, um die schönen Cafés und Restaurants zu besuchen.

Essen und Trinken

  • Eine sehr leckere und große Auswahl an veganen Gerichten findet man im Manna Haven Café.
  • Foxy Luu’s ist spezialisiert auf asiatisches Streetfood und das Tofu Bao ist sehr empfehlenswert.
  • Chihuahua bietet eine kleine und verhältnismäßig günstige Speiseauswahl mit leckerem mexikanischen Streetfood und vegetarischen Optionen.

Um ehrlich zu sein, kann ich keine Unterkünfte empfehlen, da ich nirgends richtig in Byron Bay genächtigt habe. Ich habe einen Ladenbesitzer im Shop in Brunswick Heads kennengelernt, mit dem ich ein wenig gequatscht habe. Er hat mir angeboten, bei ihm draußen im Garten zu schlafen. Ich habe dann einfach im Auto übernachtet.
Für das Angebot war ich mega dankbar, da Unterkünfte in Byron Bay alles andere als günstig sind.

Ich habe aber auch gehört, dass viele, die mit Van oder Auto unterwegs sind, sich nachts im Industriegebiet bei Byron Bay verirren und dort ihr Auto für ein oder zwei Nächte “parken”.

Highlight

Mullumbimby ist vielleicht nicht Byron Bay (20 km entfernt), aber ich wollte an irgendeiner Stelle einfach betonen, dass ihr unbedingt mal bei der süßen Ortschaft vorbeischauen solltet, wenn ihr ein oder zwei Tage übrig habt.

Der Weg dort hin ist schon herrlich aussichtsreich und schön grün. Der Ort ist aber nicht größer als mein Heimatdorf und dennoch gibt es hier einige interessante, alternative Shops sowie süße Cafés und Restaurants. Darunter ist ein Café ganz besonders cool, das The Branches Coffee Roasters.

Die Leute hier wissen einfach, wie man’s macht.

Achtung, ich bin verliebt. Es werden hier einfach mal die Kaffeebohnen im Laden geröstet und gemahlen!!! Ist das crazy? Ich denke schon.

Es riecht hier so gut und der Kaffee ist auch echt spitze. Aber vor allem: unbedingt das Mandelcroissant probieren. Ich falle in Ohnmacht beim Gedanken daran.

Surfers Paradise

Surfers Paradise ist ähnlich wie Byron Bay ein beliebtes Ausflugsziel bei den Australiern. Hier erwartet dich ein kilometerlanger Sandstrand, der allerdings nicht für den Surfsport berüchtigt ist, wie es der Name unpassender Weise vermuten lässt. In Surfers macht man einfach Urlaub, genießt die Sonnenstunden am Strand oder in einem der unzähligen Cafés auf dem Surfers Paradise Boulevard.

Aktivitäten

  • Die Aussicht vom SkyPoint Observation Deck genießen.
  • Im Burleigh Head National Park spazieren gehen. Vom Tomgun Viewpoint hat man eine schöne Sicht auf die Küstenlinie.
  • Schwimmen am Mermaid oder Gold Coast Beach.

Essen und Trinken

  • Stairwell Coffee ist ein kleines Café mit leckerem Kaffee (hier gibt‘s auch Sojamilch für den Latte).
  • Im Govindas Surfers Paradise gibt es günstige und leckere
    vegetarische / vegane Gerichte.

Brisbane

Leider hatte ich nur einen Tagesaufenthalt in Brisbane, aber ich war trotzdem ganz verzaubert von der Stadt. Was ganz klar für die Stadt spricht: South Bank Parklands! Schonmal jemand dort gewesen? Das ist eine Art Erholungsgebiet mitten in Stadt mit angelegtem Parkanteil, Flusspromenade, Riesenrad, Poollagunen und Strand mit Blick auf die Skyline. Absolut traumhaft. Gerade nach Feierabend ist es ein toller Entspannungsort. Ich finde so eine Parkanlage mit Strand und Pool könnte es ruhig in jeder Großstadt geben.

Aktivitäten

  • Ein Abstecher in die Southbank Parklands
  • Ein Besuch der imposanten Story Bridge, die den Abenteurern unter euch auch die Möglichkeit bietet, die Brücke an den Planken hinaufzuklettern.
  • Erkunde das elegante Nachtleben in South Brisbane auf der Grey Street.
  • Eine Shopping Tour auf der Queens Street.
  • Entdecke die unzähligen Cafés, Restaurants und Bars der hippen “Lanes” abseits der Hauptstraßen (Burnett Lane, Winn Lane, Bakery Lane).
  • Eine Kayakfahrt auf dem Brisbane River (2 Stunden für 39 AUD).

Unterkünfte

  • Hostel
    • Das Nomads Brisbane Hostel ist zentral gelegen und hat eine nette Dachterrasse.
    • Das Brisbane City YHA bietet eine Dachterrasse mit schöner Aussicht auf die Stadt. Es gibt einen ganz coolen Chillbereich sowie eine Bar und einen Pool.
  • mehr Luxus

Essen und Trinken

  • Grassfed zaubert leckere vegane Burger.
  • John Mills Himself hat den besten Mocha.
  • Brisbane Brewing Co ist eine stylische Brauereischänke mitten in South Brisbane mit fairen Preisen. Hier werden auch vegetarische / vegane Speisen angeboten.

Melbourne

Melbourne ist eigentlich auch ganz cool, vor allem weil es dort viele schöne Parkanlagen gibt, in denen man abends fleißig Yoga machen kann. Zudem gibt es mindestens zwei coole Hipsterviertel mit diversen Second Hand Stores und einigen netten Boutiquen, die nachhaltige Kleidung verkaufen.

Die Stadt ist international bekannt für ihre Street Art. Für die coolsten Ecken muss man allerdings ein bisschen auf die Suche gehen.

Außerdem ist es noch ganz wissenswert, dass es im Zentrum von Melbourne eine “Free Tram Zone” gibt. Das heißt, hier muss man nichts für das Tram fahren bezahlen und kann so an einem Tag beliebig viele Fahrten durch das Stadtzentrum antreten. Die Lautsprecherdurchsagen machen auch noch einmal auf die Endstationen der “Free Tram Zone” aufmerksam, sodass man die Bahn rechtzeitig verlassen kann.

Aktivitäten

  • Entdecke Melbournes Street Art in Higson Lane, AC/DC Lane und in der Drewery Lane.
  • In den Vierteln Collingwood oder Fitzroy kann man sehr gut bummeln, Kaffee trinken oder einen Besuch in einer der coolen Bars einlegen.
  • Besuche den supergroßen Freiluftmarkt Queen Victoria Market mit Essensständen bis zum Umfallen, Livemusik, Friseuren, Souvenirhändlern, Homeware-Ständen uvm.
  • Ein Abendspaziergang entlang der Yarra River Promenade mit Blick auf die Skyline.
  • Miete dir ein Auto und fahre die Great Ocean Road entlang.
  • Buche dir eine Veranstaltung (z.B. Konzert) im Sidney Myer Music Bowl für ein wenig Festival Feeling.

Auf der Brunswick Street habe ich den Laden Zetta Florence entdeckt und war hin und weg. Hier gibt es viele schöne Schreibwaren, Homewares, süße Gifts für die Liebsten und alles natürlich noch mit Nachhaltigkeitsgedanken. Ach ja, im hintersten Bereich findet man noch einen Zugang zum Nachbarcafé, wo man verweilen und ein Buch lesen kann.

Unterkünfte

Essen und Trinken

  • Im Gopals bekommt man leckere vegetarische und vegane Gerichte zu günstigen Preisen in einer entspannten Imbissatmosphäre.
  • Workshop Brothers ist ein hübsches Café in leichtem industrial Look. Der Kaffee ist köstlich.
  • Union Electric Bar besitzt eine kleine Terrasse mit Cocktail Bar. Im Hintergrund läuft chillige Musik.

Cairns

Hach Cairns, mit dir ist eigentlich nicht viel los. Ganz ehrlich. Hier hilft nur Auto ausleihen oder zumindest ein Fahrrad aber dann geht ihr ganz schnell in der Sonne ein, wie eine abgerupfte Blume oder wie ich (zumindest in der Hitze im Januar und Februar).

Also doch besser ein Auto ausleihen.

Das lohnt sich sogar richtig, denn das Umland ist unglaublich schön. Natürlich könnt ihr auch geführte Tagestouren unternehmen, um beispielsweise die schönsten Wasserfälle zu bestaunen, aber ich schätze die Flexibilität eines Mietautos und bin jedes mal froh, wenn ich anhalten kann, wo immer ich möchte.

Aktivitäten

Unterkünfte

  • Hostel
    • Das Summer House Backpackers bietet ein gratis Shuttle in die Stadt und ein tägliches, abwechselungsreiches Programm an, wie z.B. Yoga etc. Außerdem gibt es ein kleines “Hostel Restaurant” neben dem Pool, in dem man günstig speisen kann.
    • Mad Monkey Backpackers Village ist zentral gelegen und sauber und für dein Geld gibt es noch ein sehr gutes Frühstück und einen erfrischenden Pool.
  • mehr Luxus

Essen und Trinken

  • Snoogies zaubert leckere vegetarische / vegane Gerichte und köstliche frische Smoothies.
  • Bei Fettas Greek Taverna gibt es günstige, große Speisen; darunter auch vegetarische Gerichte.
  • Café Strada bietet guten Kaffee und leckere Crêpes in stylischer Umgebung.

Sydney

So eine große Stadt – so viel zu bieten und doch alles etwas zu zerstreut für mich. Es gibt coole Ecken, aber meiner Meinung nach kann man sich auch in denen schnell sattsehen. Ein paar wenige Tage reichten für mich in dieser Großstadt vollkommen aus.

Es gibt überall Einkaufsstraßen und auch kleine Szeneviertel, aber wenn man zwei oder drei Ecken kennenlernen will, ist man doch deutlich länger unterwegs als in Berlin. Meine persönliche Gesamtnote liegt bei 2,5 bis 3.

Der Ortsteil Bondi hat mich jedoch dann doch überzeugt. Die Gegend hier gefällt mir sehr gut, sodass ich versucht bin Sydney eine 2,0 zu geben. Zu Bondi aber gleich noch mehr.

Aktivitäten

Unterkünfte

  • Hostel
    • Das Big Hostel ist zentral gelegen und bietet gratis Yoga auf dem Dach an.
    • Jolly Swagman Backpackers liegt im quirligem Kings Cross nah der Metro und hat supernettes, hilfsbereites Personal. Die Preise sind echt günstig und man lernt schnell Leute kennen.
  • mehr Luxus
    • Veriu Broadway ist eine stylische Unterkunft in zentraler Lage mit Laundry Service und kostenlosem Fahrradverleih.
    • Beim The Collectionist Hotel ist jedes Zimmer schick und einzigartig eingerichtet und man erhält gratis Getränke in der Happy Hour.

Essen und Trinken

  • Kindness Cafe kocht leckere vegetarische Thai Gerichte.
  • Part One Espresso verkauft wunderbaren Kaffee. Nebenbei läuft nette Musik. Die Bruschetta ist sehr empfehlenswert.
  • Spooning Goats ist eine kleine, gemütliche Bar mit großer Auswahl an Craft Beer. Achtung: von außen super unauffällig!

Bondi

Da schlägt mein Herz höher. Surfstrand, Badestrand, unzählige Boutiquen mit hübscher Leinenwäsche und der beste vegane Laden, in dem ich je war. Das ist mein persönliches Bondi.

Unterkünfte

  • Hostel
    • Wake Up! Bondi Beach ist direkt am Bondi Beach gelegen und hier wird ein attraktives Programm angeboten, wie z.B. kostenlose Yogasessions, BBQ Abende oder kostenlose Surfbretter zum Ausleihen. Außerdem gibt es eine schöne, große Dachterrasse.
    • Bei Bondi Beach Backpackers gibt es kostenlose Surfbretter zum Ausleihen und für wenig Geld kann man auch ein Skateboard leihen. Außerdem gibt es an einigen Tagen gratis Abendessen.
  • mehr Luxus

Essen und Trinken

  • Laurie’s Vegetarian ist günstig und so lecker, als ob es zu Hause frisch zubereitet wurde.
  • Gelato Messina Bondi hat eine super große Auswahl an köstlichem Eis.
  • Eden Bondi bietet vegane Traumgerichte (Insta-worthy food) in einer sehr stylischen Umgebung. Die Preise sind dementsprechend höher und eine Tischreservierung sollte man sich frühzeitig besorgen.

Unterm Strich würde ich fast behaupten ein kleiner Aufenthalt am Bondi Beach gehört bei einem Sydney Besuch irgendwie dazu und wer ist bei so einem tollen Strand eigentlich nicht Feuer und Flamme?!

Falls ihr auch eine Reise nach Australien plant, hoffe ich, dass ich euch ein paar nützliche Tipps mit auf den Weg geben konnte. Wenn ihr mehr über Australiens Nationalparks erfahren wollt, schaut einfach hier vorbei.

0


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert