NZ – North Island
Durch die um eine Woche verspätete Autoanmietung verbrachte ich ja etwas mehr Zeit in Auckland und allgemein auf der Nordinsel, als ich’s zu Beginn meiner Reise geplant hatte. Deswegen bin ich nun schon seit guten drei Wochen in Neuseeland und bei diesem Gedanken kam der Wunsch nach einem neuen Beitrag auf. Da ich nun bereits an vielen schönen Ecken der Nordinsel vorbeikam, sollte es natürlich überhaupt kein Problem sein, über ein paar tolle Entdeckungen und Eindrücke zu schreiben.
Was gab es zu entdecken?
Matapouri


Der Ort Matapouri selbst ist vielleicht eher unspektakulär, aber es gibt einen schönen Wanderweg rund um die Matapouri Bay mit diversen Viewpoints, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Küste hat.

Unweit von Matapouri befindet sich außerdem die Woolley’s Bay, die bei Surfern besonders beliebt ist. Dort verständigt sich die Surfer Community innerhalb von Sekunden, sodass bei perfektem Wellengang keine Stunde später der Parkplatz mit Vans übersät ist.
The Coromandel
Whangamata Beach

Whangamata ist umgeben von einem wunderschönen Strand mit herrlich türkisfarbenem Meerwasser. Dort kann man entweder tagsüber Surfen gehen (am Strand werden auch Anfängerkurse angeboten) oder mit dem Kayak (Ausleihe ebenfalls am Strand) zur Insel Hauturu schippern. In der Kleinstadt gibt es diverse Cafés, in denen man einen entspannten Nachmittag verbringen kann.

Hahei
Inmitten des Coromandel Forest Parks liegt auch der Ort Coromandel, von dem aus man diverse Ausflüge starten kann. Wenn jemand von euch vorhat nach Coromandel zu fahren, würde ich empfehlen eine Nacht in Hahei einzuplanen. Als Camper hat mich vor allem das Hahei Holiday Resort überzeugt. Der Preis pro Nacht ist sehr günstig und es gibt eine große Küche mit einem daran anschließenden Grillbereich (inkl. Grill). Außerdem sind die Duschen kostenfrei, was auf Campingplätzen nicht selbstverständlich ist.

Von Hahei bis zur Cathedral Cove bin ich eine Stunde gewandert. Um dort besonders schicke Fotos machen zu können, bieten sich vor allem die frühen Morgenstunden an, bevor dann gegen 7 Uhr die ersten Kayaks die Küste unsicher machen.


Wenn man schon in Hahei ist, dann sollte man natürlich auch die 15-minütige Autofahrt zum Hot Water Beach auf sich nehmen. An diesem Strand gibt es nämlich eine witzige Bademöglichkeit, bei der jeder Besucher Löcher in den Sand gräbt, um bei ein wenig Glück, eine Stelle mit locker 40 Grad heißem Wasser zu erwischen. Um dann darin planschen zu können, muss das Wasser ein wenig mit dem Meerwasser vermischt werden. Wenn man’s sich nicht ganz so zutraut, einfach vor Ort abwarten und den Profis zu schauen, so wie ich es auch gemacht habe.


Was ich außerdem empfehlen möchte, ist der Ausflug zum Cooks Beach. Das Auto kann an einigen Stellen direkt hinter dem Strand geparkt werden. Von dort kann man den Strand entlang bis zum Aussichtspunkt “Shakesspeare Cliff” wandern.
Der Ausblick ist einfach fantastisch.
Von der Aussicht Shakespeare Cliff kann man auch noch über Ferry Landing zu einem weiteren Viewpoint wandern. Der Weg an der Bucht entlang ist wunderschön und sehr aussichtsreich.

Coromandel Town
Falls ihr euch länger in Coromandel aufhaltet, kann ich noch einen weiteren tollen Aussichtspunkt empfehlen, der sich unweit des Orts Coromandel befindet. Nur 8 km raus aus dem Ort befindet sich nämlich der Tokatea Lookout, von dem aus man bei gutem Wetter viele der kleinen umliegenden Inseln erkennen kann.


Von Coromandel aus könnte man auch eine ein- oder zwei- Tagestour nördlich entlang der Peninsula einplanen. Dort findet man wunderschöne Strände, die etwas weniger von Touristen angefahren werden.

Der Weg dort hin ist ebenso schön.


Rotorua
Rotorua war für mich nur ein kurzer Zwischenstopp, da ich gerne durch den Redwoods Forest spazieren wollte. Der Redwoods Treewalk kostete mir zu viel, weswegen ich nur ein wenig durch den Wald und zu einem Aussichtspunkt gestapft bin.

Danach bin ich in das Geothermalgebiet Wai-O-Tapu gefahren, um dort die farbenprächtigen heißen Quellen, Krater und die durch Minerale gefärbten Teiche zu bewundern. Richtig hübsch.
Die heutige Form des Gebiet entstand aufgrund der Jahrtausende andauernden vulkanischen Aktivitäten, bei der sich durch Eruptionen verschiedene Mineralien ihren Weg an die Oberfläche gesucht und gefunden haben. Dadurch haben viele der Quellen äußerst interessante Farben.

Taranaki Region
Taranaki ist beinahe schon meine Lieblingsregion auf der Nordinsel. Vorher stand bereits der Mount Taranaki auf meiner Liste der Berge, die ich in Neuseeland unbedingt sehen wollte. Als ich den Berg dann das erste Mal zu Gesicht bekam, war ich vollkommen aus dem Häuschen. Der Anblick ist wunderschön und nicht weniger schön ist auch der Weg dort hin.
Es gibt natürlich verschiedene Wege, um in die Taranaki Region zu gelangen, aber ich empfehle ganz klar den wohl längeren und vielleicht auch mühsameren Weg (da unendlich kurvig und schottrig) über den Forgotten World Highway.
Forgotten World Highway

Der Highway führt ewig durch ein Tal, was aussieht, als ob man mit seinem Auto direkt durch einen Regenwald fährt und das Tolle daran ist, dass es wie ein vollkommen unberührtes Stückchen Land wirkt.
Ich habe mich gefühlt, als ob ich alleine auf der Welt wäre, aber nicht wirklich auf einer beunruhigenden Art und Weise, denn es gibt auf dem Weg viele Tiere, Pflanzen und Wasserfälle zu bestaunen. Man fährt u.a. durch einen einspurigen, schmalen Bergtunnel, in dem ich verzweifelt gehofft habe, dass jetzt kein anderes Auto von der anderen Seite kommt. Bei der Fahrt kam ich mir vor, wie in meinem eigenen kleinen Film mit dem Titel “Getting Lost”.

Mount Taranaki
Wie schon geschrieben, war ich vollkommen geflasht vom Anblick des Vulkans. Bei meinem ersten Blick auf den Berg war es nur ein paar Minütchen nach 5 Uhr morgens.

Ich habe den Weg aus dem warmen Schlafsack, durch die freilaufenden Hühner zur Straße gesucht. Und da war er. In voller Pracht. Ich bin immer noch schwer beeindruckt, wenn ich die Fotos sehe.

Nach so vielen ereignisreichen Tagen dachte ich eigentlich, ein Tag der Entspannung würde ganz gut tun. Aber das ist mit meinen Plänen meistens schwer vereinbar. So fuhr ich am selben Tag zum North Egmont Visitor Centre, um von dort aus den Veronica Loop Track zu wandern.

Am nächsten Tag bin ich mit dem Auto bis zum Ende der Mangorei Road gefahren. Von dort aus bin ich den steilen Weg hinauf zum Pouakai Tarn gewandert, obwohl das Wetter wirklich zu Wünschen übrig gelassen hat. Folglich war dort nichts mit “Spiegelung im Tümpel” – egal. Die Landschaft sieht auch so spektakulär aus – trotz Wolken, Nebel und Regen.

Wellington
Ein bisschen habe ich mich in Wellington verguckt. In der Hauptstadt Neuseelands gibt es (mindestens) ein kleines Szeneviertel, einen netten Hafen, an dem man gemütlich die ein- und ausgehenden Schiffe beobachten kann und einen Berg, von dem aus man wunderbar den Sonnenauf- und untergang zuschauen kann. Um Wellington herum befinden sich auch ein paar schöne Strände. Ich habe vor meinem kurzen Stadttrip noch am Paraparaumu Beach angehalten.


Anstatt in einer Bar in Wellington abzuhängen, kann man auch auf den Dächern entlang der Oriental Parade chillen (Ist das ein Geheimtipp?). Die Dächer sind natürlich schön von der scheinenden Sonne aufgeheizt, sodass man hier noch nach Sonnenuntergang verweilen kann. Ich fand es jedenfalls mega cool, so versteckt zwischen den Dächern zu hocken und dabei ein Getränk zu schlürfen (auf den Dächern hat man sogar Wifi).


Ein weiterer hübscher Aussichtspunkt befindet sich auf dem Mount Victoria. Der Berg (oder besser Hügel) ist 200 Meter hoch und kann easy zu Fuß, mit Rad oder auf vier Rädern erreicht werden.

Fährenüberfahrt zur South Island
Absolut toll fand ich auch die Fahrt mit der Fähre zur Südinsel nach Picton. Herje, wer muss da noch einen Fjordtrip im tiefen Süden planen?!
Die Aussicht auf das Festland ist traumhaft schön.
Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass die Fahrt nicht gerade günstig war, aber ich habe mein Ticket auch erst 5 Tage vorher gekauft. Mir wurde von anderen Reisenden gesagt, dass ich für die Überfahrt inklusive Kleinwagen 140 bis 150 Dollar bezahlen würde. Am Ende habe ich aber 170 bezahlt. Was da genau schief lief, weiß ich nicht, aber es hat sich meiner Meinung nach auf alle Fälle gelohnt.



Ganz tolle Fotos…weiterhin viel Spaß