Ein Wochenende in Wien

Es ist soweit. Endlich stand mein Wochenende im schönen Wien bevor. Da ich noch nie zuvor in Österreichs Hauptstadt gereist bin, habe ich mir für die zwei vollen Tage einiges an “Programm” ausgesucht.
Tag 1
Schlosspark Schönbrunn – Hietzing – Wiener Altstadt – Bouldern – Fenstercafé
Schlosspark Schönbrunn
Am ersten Tag wollte ich unbedingt im hübschen Schlosspark Schönbrunn eine Runde spazieren gehen.

Dieser öffnet bereits morgens um 6:30 Uhr seine Pforten. Bis um 10:00 Uhr ist dort noch relativ wenig los. Man begegnet lediglich einigen Pärchen und vielen Läufern. Die Touristen trudeln erst ein wenig später ab um 10:00 Uhr oder 11:00 Uhr ein. Besonders schön ist die Aussicht von der Gloriette. Der Eintritt in den Park ist kostenfrei. Erst wenn man die Attraktionen im Garten, wie z.B. die Orangerie, den Irrgarten oder das Palmenhaus besuchen möchte, benötigt man ein Ticket.
Wenn ihr vorhabt, in den Park zu gehen, würde ich empfehlen an der Station Schönbrunn auszusteigen, um erst eine Runde durch den Park zu spazieren und anschließend einen Kaffee in Bezirk Hietzing zu trinken. Von dort aus erreicht man dann schnell die andere Bahnstation.
Hietzing
Hietzing gehört in Wien zu den wohlhabenderen Vierteln, in dem auch der schöne Linzer Tiergarten liegt und wo viele süße Cafés zu finden sind (z.B. auf der Altgasse und rings um den Anna-Strauss-Platz).
Ich habe nach meinem Spaziergang im Park im Café Nook gefrühstückt. Dort gibt es sehr leckere vegane Frühstücksoptionen (Brot mit Aufstrichen oder Bowls). Der Matcha Zimt Latte ist auch sehr empfehlenswert.
Altstadt
Bei einem ersten Wienbesuch darf eine Tour durch die Altstadt nicht fehlen. Überall warten historische Bauten und Denkmäler. Besonders die Fassaden im Zentrum sind sehr prachtvoll und wunderschön. Wenn man sich ein bisschen durch die Altstadt schlängelt, kommt man an schönen romantischen Gassen vorbei. Dort fühlt man sich ein bisschen in eine ältere Zeit zurückversetzt.
Der Michaelerplatz mit der Hofburg Wien ist natürlich besonders schön anzusehen. Auch das neugotische Rathaus sowie die Karlskirche sind sehr sehenswert. Ich habe mich nach meinem Boulderhallen-Ausflug an der Karlskirche niedergelassen und das bunte Treiben beobachtet. Hier kommen Jung und Alt zusammen, die auf den Treppen oder am Teich vor der Kirche die Spätsonne genießen.

Bouldern
Oft besuche ich in anderen Städten die Boulderhallen, nicht nur weil ich gern ein bisschen herumkraxeln möchte, sondern auch, weil ich herausfinden will, was in anderen Hallen so los ist und was es für coole Angebote gibt (z.B. Yogakurse, attraktive Abos oder leckere Getränke).
Ich besuchte am Nachmittag die Blockfabrik in der Schlossgasse. Nachdem ich mich dort gut ausgetobt hatte, machte ich noch ein paar Dehnübungen und schlürfte anschließend eine der leckeren Brausen, die auf der Kreidetafel angeboten wurden. Ich habe mich in der Halle sehr wohl gefühlt. Nebenher läuft angenehme Musik, die dazu verleitet noch ein bisschen länger zu bleiben.
Nach der kleinen Kletterpartie bin ich auf dem Weg zur Innenstadt an der Eisdiele Veganista vorbeigekommen und musste mir dort unbedingt eine Leckerei kaufen. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Es war ein absoluter Traum von Eis. Fruchtig, lecker und vegan. Die Eiskugeln sind ein bisschen teurer, aber dafür bekommt man ordentlich große Kugeln.

Mein Highlight – Das Fenstercafé
Ich habe irgendwann mal im Internet von diesem Fenstercafé am Schwedenplatz gelesen. “Kaffee in einer Eiswaffel? Okay, das schaue ich mir an”, dachte ich. Ich stellte mich in die etwas längere Schlange am belebten Fleischmarkt an und wartete geduldig auf meinen hoffentlich leckeren Kaffee.
Der Cappuccino, den man dort in einer Waffel serviert bekommt (= Cornettoccino), ist jetzt nicht besonders günstig, aber hey! Die Schokowaffel ist richtig lecker ist und die Crema wird auch so lieb zubereitet – da kann man den Preis schon verkraften. Was außerdem megagut ist: man kann nur mir Karte bezahlen! – sehr sehr nice.

Meinen Abend habe ich im Stadtpark bei einem schön gekühlten Getränk ausklingen lassen. Von meinem Platz auf der Wiese konnte ich außerdem dem schönen Sonnenuntergang zuschauen.
Tag 2
Palmenhaus – Universität Wien – Margaretengürtel
Palmenhaus
Am nächsten Morgen war das Wetter nicht mal annähernd so schön, wie am Vortag. Es regnete, und nieselte, und regnete, und nieselte. Nichtsdestotrotz wollte ich am Vormittag nochmal zum Schlosspark Schönbrunn fahren, da ich mir noch das Palmenhaus ansehen wollte. Der Ausflug ist übrigens eine ausgezeichnete Schlechtwetter-Alternative, aber auch bei gutem Wetter ist der kleine Dschungel einen Besuch wert. Die Anlage wird gut gepflegt und ist dank der vielen Themenbereiche sehr interessant – auch für die nicht so großen Pflanzenkenner. Der Eintritt kostet 7 Euro.
Universität Wien
Neben meinen oben erwähnten Abstechern in die Boulderhallen, suche ich in Großstädten auch sehr gerne die Universitäten auf. Ich versuche mir dann ein, zwei Stunden Zeit zu nehmen und schaue die öffentlichen Räumlichkeiten, wie Cafés, Innenhöfe oder einfach nur das Gelände an. Früher konnte ich mich immer für das Klima in Flughäfen begeistern. Diese Begeisterung scheint nun auf Unis übergeschwappt zu sein. Ich liebe einfach die Atmosphäre dort, egal ob in Chillecken der Cafeterias oder in den von Motivation durchfluteten Lernräumen.
Als ich mich in der Uni in Wien wiederfand, bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Das riesige Gebäude ist besonders von innen unglaublich schön. Außen an den Seminarräumen sind Bildschirme angebracht, an denen man nachlesen kann, welcher Kurs aktuell läuft. Das wirkte auf mich mega modern, aber wahrscheinlich ist das mittlerweile einfach Standard und verrät nur, dass ich nicht mehr 18 bin. Jedenfalls gibt es ein paar süße Cafés und sogar einen Garten in einem der Obergeschosse, in dem man gemütlich und zusammen mit ein paar Freunden in der Sonne lernen kann.
Am besten hat mir der Anblick der Feststiege im Hauptgebäude gefallen. Ich kam mir ein bisschen vor, als würde ich gleich abgeholt werden, um auf den Ball zu gehen. Alles sah rundum schick und sehr prachtvoll aus. Im nächsten Leben studiere ich dann wohl auch in Wien – hoffentlich.
Margaretengürtel
Nach meinem Besuch in der Uni habe ich mich kurz im Hostel ausgeruht, da ich überraschenderweise doch ganz schön viel durch die Stadt gelaufen bin – obwohl das Wetter so mies war. Nach der Pause entschied mich dazu in einer Bar im Margaretengürtel meinen letzten Abend zu verbringen, da es dort nette Bars geben soll und ich die Ecke super schnell mit einem E-Scooter erreichen konnte.
Schließlich habe ich es mir im Rupps gemütlich gemacht. In dem Pub gibt es viele vegane und vegetarische Gerichte sowie eine große Bierauswahl. Ich muss gestehen, dass mir die drei kleinen Speisen, die ich bestellt habe, eher okay und nicht supergut geschmeckt haben. Für ein Feierabendgetränk ist der Pub aber wegen seiner riesigen Bier- und Whiskeyauswahl mit Sicherheit ideal.