Städtetour durch Belgien

Am Osterwochenende planten wir einen Ausflug nach Belgien. In nur drei Tagen wollten wir so viele Ecken vom Land wie möglich sehen, weswegen wir uns für eine kleine Städtetour durchs Land entschieden haben.

Von Stuttgart fährt man gute 6 Stunden bis nach Brüssel. Da wir am Donnerstag nach der Arbeit aufgebrochen sind, kamen wir erst gegen Mitternacht in der belgischen Hauptstadt an. Trotzdem sind wir nach unserer Ankunft noch zu Fuß ins Stadtzentrum spaziert.

Ankunft in Brüssel

Zum Glück hatten noch einige Bars auf, wie die Chili Bar. Dort bekamen wir nationales Bier und ein Schüsselchen Oliven serviert, womit wir um diese Zeit nicht mehr gerechnet hatten. Anschließend gingen wir zurück in unsere Unterkunft, um am nächsten Tag frühzeitig für unsere kleine Sightseeing-Tour fit zu sein.

Sightseeing in Brüssel

Als Erstes ging es für uns zum Grand-Place, an dem sich das Rathaus und das Museum von Brüssel befinden. An diesem Platz reihen sich prächtig verzierte Häuser mit barocken Fassaden und Giebeln. Auch die süßen umliegenden Gassen sollte man entlang spazieren, denn dort gibt es viele nette Bummelläden und Cafés.

Auch bei Nacht lohnt sich ein Besuch zum Grand-Place, weil die Fassaden dann sehr hübsch angeleuchtet werden. Den Platz erreicht man ganz einfach mit der U-Bahn (Station: Gare Central) und mit der Straßenbahn ( Station: Bourse).

Wir haben in Brüssel zum ersten Mal diese E-Scooter ausprobiert. So konnten wir in kurzer Zeit super easy einen Großteil der Innenstadt erkunden. Außerdem war tolles Wetter, sodass das Roller fahren gleich noch ein bisschen mehr Spaß gemacht hat.

Nach unserer Spritztour sind wir im Gerbaud Kaffee trinken gewesen. Dort schlemmten wir unsere erste belgische Schokolade. Die kreativen Pralinenkreationen sind jetzt nicht unbedingt günstig, aber definitiv jeden Cent wert. Alle Sorten, die wir probierten, haben einfach nur köstlich geschmeckt.

Atomium

Zu unserer Sightseeing-Tour gehörte auch ein Besuch im Atomium. Das Bauwerk ist ein Mix aus skurriler Architektur, Museum, Lichtshow und Restaurant und gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen Brüssels. Der Eintritt kostet 16 Euro. Es lohnt sich vorher ein e-Ticket zu besorgen, weil man dann nicht vor Ort in der langen Kassenschlange anstehen muss.

Im Atomium erwarten euch dann interessante Lichtshows, wechselnde Ausstellungen und viele Aussichtspunkte.

Ziehkirschblüten an der Liebfrauenkirche

Nach unserem Besuch im Atomium und einen kurzen Stopp an der Liebfrauenkirche (zu der Zeit blühten dort die Kirschblüten so herrlich), fuhren wir weiter nach Antwerpen.

Antwerpen

Als wir in Antwerpen ankamen, parkten wir unser Auto bei unserer Unterkunft und spazierten zu Fuß zum ältesten Hafenviertel von Antwerpen, nach Het Eilandje. Dort wollten wir ins Museum aan de stroom gehen.

Museum aan de stroom

Das Museum aan de stroom, kurz MAS, ist ein riesiges in Glaswänden verkleidetes Speicherhaus, in welchem Ausstellungen besucht werden können. In der 10. Etage befindet sich ein Panoramadach, von wo aus man einen tollen Panoramablick über die Stadt und den Hafen hat. Der Eintritt ins Museum und der Besuch der Aussichtsplattform sind kostenfrei. Lediglich die einzelnen wechselnden Ausstellungen auf den Etagen sind kostenpflichtig.

Ein gemütlicher Abend in der Bar

Abends suchten wir uns ein nettes Lokal, um eine Kleinigkeit zu speisen. Wir schauten uns nach einem Restaurant am Sint-Aldegondiskaai um, da wir beim Essen einen Blick auf den Hafen haben wollten.

Auf dem Hinweg fiel uns auf, dass es einige nette Uni-Kneipen rund ums Unigelände gab. Bars erleuchteten die schmalen Gassen am Abend und luden auf ein Getränk ein. Deswegen haben wir uns nach dem Abendessen noch in die Bar Barracuda gesetzt. Das Interior der Kneipe ist sehr gemütlich und es gibt eine große Auswahl an interessanten Fassbieren (auch IPA) und Cocktails. Eine ideale Location für ein Feierabendgetränk oder einen netten Abend mit Freunden.

Am nächsten Morgen sind wir wieder zur Innenstadt spaziert, um zu frühstücken und ließen uns schließlich im Toneelhuis nieder. Die Karte sprach mich direkt an, weil ich so gerne Granola mit Joghurt esse. Wir mussten allerdings ziemlich lange auf unser Frühstück warten und das Granola hat mich dann leider auch nicht überzeugt. Nichtsdestotrotz gab es auch noch ein Baguette, Brötchen, Ei sowie Marmelade und Streichschokolade. Der Frühstücksteller hat uns wiederum sehr gut geschmeckt. Auch der frisch gepresste O-Saft war sehr lecker!

Exotic Food Market

Danach schauten wir noch am Exotic Food Market auf dem Theaterplein vorbei. Dort gibt es frisches Obst, Gemüse, Fleisch, Blumen und weitere kulinarische Highlights wie Kaaskroketten, leckeren griechischen Käse und natürlich jede Menge köstliche belgische Schokolade. Es wirkte so, als käme dort ganz Antwerpen zusammen, da der Markt richtig gut besucht war. Dies liegt wohl nicht zuletzt an den bescheidenen Öffnungszeiten und dennoch:

Wer sich an einem Samstag in Antwerpen aufhält, sollte unbedingt am Markt vorbeischauen und sich ein bisschen durchschlemmen. Am besten in den frühen Morgenstunden ab um 9:00 Uhr vorbeischauen, da es zu der Zeit noch etwas ruhiger zugeht. Anschließend kann man im nebenan liegenden Einkaufsviertel, im Historischen Zentrum (z.B. in der Kloosterstraat oder in der Lange Koepoortstraat), ein wenig bummeln oder einen Kaffee trinken gehen.

Wir sind nach unserem kurzen Besuch des Historischen Zentrums weiter nach Brügge gereist. Die Fahrt von Antwerpen dauert 1,5 Stunden.

Quirliges Brügge

Brügge ist ein unheimlich schönes Städtchen. Klein, süß, schöne Häuschen an einander gereiht, schmale kopfsteingepflasterte Gassen und viele Grachten, an den man entlang schlendern kann. Beim Café Klein Venetië kann man herrlich am Ufer verweilen. Bei sonnigem Wetter kann es dort allerdings sehr voll werden.

Wir probierten ein Eis in der Gelateria Da Vinci. Dafür mussten wir ziemlich lange anstehen, aber es hat sich auch gelohnt. Das Eis war richtig lecker. Es gibt viele Sorten, die man nicht in jeder Eisdiele bekommt und die Kugeln sind herrlich groß.

Sonnenuntergang an der Küste

Unseren letzten Abend in Belgien verbrachten wir in De Haan. Vorher fuhren wir noch so schnell, wie es ging zu den Sanddünen, um den schönen Sonnenuntergang am Strand zuzuschauen.

Mal wieder gut gepackt zu Hause

Unsere letzte Nacht auf dem Campingplatz war sehr interessant, denn eigentlich hatten wir vor zu zelten. Ein Zelt hatten wir, aber die Isomatten sind Zuhause geblieben. Also versuchten wir es uns im Auto mit Schlafsack so gemütlich zu machen, wie es ging. Ich fand unsere Nacht in diesem kleinen Schlafraum ganz gemütlich, aber ich bin ja auch nicht sonderlich groß. Eine Nacht oder vielleicht auch zwei kann man das schonmal machen.

Wir haben uns vorher Zuhause den Film Brügge… sehen und sterben heruntergeladen, um ihn vielleicht irgendwann mal abends anzuschauen. Unsere letzte Nacht auf dem Campingplatz war meiner Meinung nach wie gemacht für einen kleinen Filmabend.

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