Wandern in der Schweiz – Riffelsee und Gornergrat

Eine meiner bisher schönsten Wanderungen überhaupt! Was hatten wir in dem halben Jahr, indem ich in der Schweiz gewohnt habe, für bombastisches Wetter. Selbst die Schweizer berichteten, dass sie so viele schöne warme Sommertage eher selten haben. Wir haben die vergangenen Wochenendtage immer hervorragend ausgenutzt und sind tatsächlich viel in der Schweiz umhergewandert. Dieses sollte vorerst mein letztes Wochenende in der Schweiz gewesen sein, da ich am Freitag meinen letzten Arbeitstag hatte. Es sollten mir noch ereignisreiche Wochen bevorstehen (der Bali-Urlaub war z.B. auch schon gebucht), aber jetzt ging es erstmal in eine der schönsten Bergregionen der Schweiz, die Walliser Alpen.

Zwischenstopp in Luzern

Auf dem Weg nach Zermatt machten wir noch einen Stopp in Luzern.

Kapellbrücke in Luzern

Die ganze Zeit über, die ich in der Schweiz verbracht habe, wollte ich unbedingt einmal nach Luzern, weil mir viele Schweizer sagten, dass es dort traumhaft schön sei. Was soll ich sagen?! Damit behielten sie völlig recht. Doch die Schweiz hat so viele schöne Ecken, da kann man schwer sagen, welcher Ort der schönste ist.

Gegen 17:00 Uhr kamen wir dann in Täsch an und parkten das Auto im Terminal Täsch. Die Parkgebühren für einen Tag betragen 40 Franken. Die Bahn, die uns dann von Täsch nach Zermatt brachte, ist beispielsweise die Matterhorn-Gotthard-Bahn. Diese fährt sehr regelmäßig (20-Minuten-Takt) und kostet 15,20 Franken (Hin- und Rückfahrt). Nach nur 10 Minuten erreicht man Zermatt.

Auf dem Weg zum Riffelsee

18:00 Uhr konnten wir endlich mit unserer Wanderung starten. In Zermatt schlossen nach und nach die Läden und es wurde langsam ruhiger, da immer weniger Leute unterwegs waren. Die Sonne fing an unterzugehen wir konnten die herrliche Ruhe samt ihrer schönen Umgebung vollends genießen.

Zum Glück war es im Tal, als wir losgingen, noch nicht so kalt und da wir uns in den nächsten Stunden eh ständig in Bewegung befanden, haben wir dann von den kühler werdenden Temperaturen vorerst auch nichts mitbekommen.

Zermatt selbst ist eine wunderschöne Ortschaft, umgeben von Wäldern und Bergen. Die späte Abendsonne brachte ein schönes Lichtspiel mit sich und half uns dabei die ersten Höhenmeter Richtung Riffelsee zu überwinden. Den genauen Weg können wir gar nicht mehr wiedergeben, da wir vermutlich auch hin und wieder vom eigentlichen Pfad abgekommen sind. Auf jeden Fall sind wir auf der Hängebrücke über der Gornerschlucht hinweg und an Furi vorbei gewandert.

Schon bald darauf wurde es dunkel und die Wanderung wurde ein gutes Stück strapaziöser, weil es ordentlich bergauf ging und wir einiges an Gepäck dabei hatten. Ein nächstes Foto entstand dann erst circa 22:00 Uhr am Riffelhaus 1853. Von hier aus konnten wir ein erstes wunderschönes Foto vom Matterhorn machen.

Im Jahr 2015 wurde zwei Monate lang jede Nacht für 15 – 30 Minuten der Grat der Erstbesteiger (Hörnligrat) am Berg durch eine Lichtinstallation beleuchtet. Wunderhübsch und einmalig schön.

Gegen 23:00 Uhr haben wir dann unser Tagesziel, den Riffelsee, erreicht.

Früher Aufbruch

Kurz nach 6.00 Uhr am folgenden Morgen ging die Sonne langsam auf und wir wollten unbedingt die ersten Lichtstrahlen mit der Kamera einfangen, da die an Berggipfeln immer besonders beeindruckend aussehen. Ich liebe es, wenn die Berge von der aufgehenden Sonne mit rötlich schimmernden Strahlen angeleuchtet werden. Nach der Fotosession packten wir so schnell es ging unsere Sachen zusammen und brachen auf.

Wanderung zum Gornergrat

Wir wollten an diesem Tag die Ersten sein, die den Gornergrat erreichen. Leider hatten wir die Rechnung ohne den Bahntourimus gemacht. Am Gornergrat war also schon Einiges los, als wir ankamen. Nach einem kleinen Kaffee wanderten wieder zurück nach Zermatt. Die Bahn war schon ziemlich teuer (Einzelfahrt: 57 Franken – Stand 2015). In solchen Momenten denken wir uns dann meistens Folgendes: solange wir noch einigermaßen fit sind, werden wir weiterhin den Fußbus nehmen.

Der Weg ist schließlich das Ziel.

Empfehlung

Ich denke die Wanderung über den Riffelsee zum Gornergrat ist jetzt nicht unbedingt für Jedermann geeignet. Der Weg war recht sportlich und teilweise auch anstrengend. Man könnte also schon überlegen, ob man sich nicht für einzelne Strecken Bahntickets kauft, um so nicht den kompletten Weg bergauf und wieder hinab wandern zu müssen. Wer es sich zutraut, kann natürlich auch beide Wege wandern. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn die Landschaft ist einfach traumhaft schön.

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