Chile

Ein Norden voller Wüsten und imposanter Berge, die über 6000 m hoch sind. Eine stark besiedelte Landesmitte, in welcher angenehmes Mittelmeerklima herrscht und ein durch Inseln stark zerklüfteter Süden, der traumhafte Berge und Gletscher beherbergt.

Chile ist ein riesiges Land, was sich von Norden nach Süden auf einer Länge von über 4000 km erstreckt. Es gibt viel im Land zu entdecken. Die Frage ist, welche Ecken kann man in einem Monat so ansteuern? Und wie bewegt man sich am besten in diesem riesigen Land fort? Wir entschieden uns für eine Busreise. Da wir allerdings auch in den tiefen Süden von Chile reisen wollten, buchten wir uns auch noch einen Flug nach Punta Arenas. Der Preis für den Hin- und Rückflug betrug ca. 150 Euro. Unser Freund Konstantin (Schweden), der sich Julian und mir spontan angeschlossen hatte und mit nach Südamerika reisen wollte, hatte sich ebenso nach Flügen in Richtung Punta Arenas umgesehen. Da er aber erst zwei Wochen vor Reiseantritt die Entscheidung traf mitzukommen, waren die Preise für Flüge längst in die Höhe geschossen. Deswegen blieb er die Tage in Santiago de Chile und wartete, bis wir wieder zurückkamen.

Santiago de Chile

Unser erster großer Trip in Südamerika sollte uns nach Patagonien führen, doch bevor wir in den Süden flogen, verbrachten wir eine Nacht in Santiago de Chile im Hostel Casa Roja, um einen kleinen Ausflug zur Aussichtsplattform Cerro San Cristobal zu unternehmen.

Vom Fußpunkt des Berges geht es 880 Meter bergauf. Allerdings kann man auch die Standseilbahn benutzen, um den Aussichtspunkt mit seinen diversen Cafés und Souvenirläden zu erreichen. Am Cerro San Cristobal findet man eine Statue der Jungfrau Maria, zu der man ebenso hinauf wandern kann. Die Aussichtsplattform bietet eine herrliche Sicht auf die Millionenstadt.

Als wir schließlich von unserem Patagonien-Trip zurückgekehrt sind, checkten wir wieder ins Hostel Casa Roja in Santiago de Chile ein, weil es uns dort zuvor schon sehr gut gefiel.

Am Abend wird sich ein Pisco Sour (Traubenbrand) gegönnt.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus weiter in die Atacama Wüste. Wir sind ungefähr 12 Stunden (inklusive Pausen) unterwegs gewesen.

In der Wüste verbrachten wir dann unsere Nächte in verschiedenen Hostels, da wir ein bisschen schauen wollten, wo es uns am besten gefällt. Hostelnächte müssen hier übrigens nicht im Voraus gebucht werden, da es in der Wüste eine große Anzahl an Unterkünften gibt.

Chiles Norden

Für die Zeit in der Wüste hatten wir uns 3 Touren überlegt. Wir wollten auf jeden Fall das Sandboarden ausprobieren und einen Ausflug zu einer Salzlagune unternehmen. Wenn wir dann noch Zeit haben, wollten wir zum Abschluss zu den brodelnden El Tatio Geysiren fahren.

Am Abend zuvor gab es das typische chilenische Gericht Pastel de Choclo. Es handelt sich hierbei um einen Brei aus Mais, Fleisch, gekochten Eiern, Oliven, der in einer Pfanne serviert wird. Das Essen hat ganz gut geschmeckt, auch wenn es zunächst etwas merkwürdig aussah.

Sandboarding

Am Folgetag stand dann Sandboarden auf dem Programm. So ein Tagestrip kostete circa 20 Euro (Stand September 2014). Bis zu diesem Zeitpunkt stand ich noch nicht einmal auf einem Snowboard. Trotzdem hat mich das Sandboarden irgendwie angesprochen und ich wollte es unbedingt mal ausprobieren.

Nach einer kurzen Einweisung ging es auch schon los. Die ersten zwei Abfahrten habe ich mich (gefühlt) besonders schlecht angestellt. Danach ging es schon etwas besser und es fing auch langsam an Spaß zu machen. Im Gegensatz zum Runterfahren war das Hochschleppen des Boards keine große Freude. Beim Hochgehen ist man immer im Sand versunken, was das Fortbewegen etwas erschwerte.

Trotzdem hat das Sandboarden an sich Spaß gemacht und war eine schöne Erfahrung.

Nach der Tour sind wir mit dem Van noch zu einem Aussichtspunkt Punkt gefahren, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Der Anblick war zauberschön.

Übrigens wurde während des Sandboardens jeder Teilnehmer gefilmt. Nach der Tour bekam jeder Sandboarder einen Link zugeschickt, der einem dann das Video abspielte. Die Idee war auf jeden Fall cool. Dadurch hatten wir die Tage danach noch viel zum Lachen.

El Tatio Geysire

Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden, um den El Tatio Geysiren beim Brodeln zuschauen zu können. Hierfür mussten wir wirklich zeitig aufstehen, da der Bus morgens um 4 Uhr vom Hostel losfuhr. Von dort aus ging es 100 km in Richtung Nordosten. Wir sind 1 1/2 Stunden unterwegs gewesen. Die höchste Aktivität weisen die Geysire zwischen 6 Uhr und 7 Uhr auf, was der Grund dafür war, dass die Busse bereits so früh starteten. Bei einer Außentemperatur von – 5° konnten wir die rauchenden Geysire schon von weitem ausmachen. Morgens ist es also noch ziemlich frisch, sodass es sich empfiehlt eine dickere Jacke oder Pullover einzustecken.

Außerdem gab es bei diesem Ausflug noch die Möglichkeit in einer heißen Quelle zu baden (unweit von den Geysiren). Allerdings habe ich mich da nicht reingesetzt, weil ich befürchtete, dass ich nach dem Aussteigen erfrieren würde.

Die Laguna Cejar wird von einer weißen Salzkruste umrandet.
Links die Laguna Cejar; im Hintergrund die Vulkane der Westkordillere

Laguna Cejar

Am letzten Tag in der Atacama Wüste haben wir noch einen Ausflug zur Laguna Cejar gemacht. In dieser Salzlagune kann man guten Gewissens “schwimmen” gehen. Aufgrund des hohen Salzgehalts (40 %) ist es nicht möglich unterzugehen und selbst Untertauchen wird sehr schwierig. Nebenbei bemerkt ist das Untertauchen natürlich auch furchtbar unangenehm für die Augen.

Nach unseren Touren in der Atacama Wüste ging es für uns mit dem Bus weiter nach Bolivien. Dazu könnt ihr hier mehr lesen.

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